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Tauchen im Reich der Mantas auf den Malediven

Wer einen Mantarochen im Ozean erleben möchte, ist auf den Malediven genau richtig. In einigen Atollen des Inselstaats tummeln sich die friedlichen Riesen zu gewissen Zeiten des Jahres. Im Baa Atoll der Malediven hat sich sogar die weltweit größte Population der Tiere entwickelt. Verschiedene Schutzmaßnahmen sollen dazu beitragen, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Manch einem Taucher auf den Malediven dürfte bei einer unverhofften Begegnung ein gehöriger Schreck in die Glieder schießen. Fraglos haben Mantas etwas von einem Fabelwesen: riesige Fische, die bis zu zwei Tonnen auf die Waage bringen und Flügel haben, deren Spannweite an die sieben Meter reicht. Ihre sanften Flügelschläge erinnern beinahe an die eines Adlers – was unter Wasser zusätzlich bizarr wirkt. Doch fürchten muss sich niemand vor den friedlichen Giganten mit den kleinen Augen. Anders als viele andere Rochenarten haben sie nicht einmal einen Giftstachel.

Die Mantas der Malediven: Gelassene Giganten

Mantarochen zählen zu den beeindruckendsten Erscheinungen der maledivischen Riffe und Atolle. Gelassen ziehen sie über farbenprächtige Korallen hinweg, das Maul auf der Jagd nach Plankton weit aufgerissen. Weder Weißspitzenriffhaie noch Feuerfische oder die ebenfalls gemütlich durch die Fluten paddelnden Schildkröten bringen sie aus der Ruhe. Genauso wenig wie die gelegentlich in ihrem Revier vorbeischauenden Taucher oder Schnorchler. Einige Tauchschulen und Touranbieter auf den Malediven haben sich darauf spezialisiert, Reisende in das Reich der Mantas zu führen. Wer Glück hat, beobachtet einen Mantarochen bei einem Abstecher an die frische Luft. Mit überraschender Leichtigkeit katapultieren sich die Schwergewichte manchmal über die Wellen hinweg. Kurz darauf landen sie mit einem satten Platscher wieder in ihrem eigentlichen Element. Sehr zur Freude der Ausflügler auf den Booten, die von erfahrenen Kapitänen an die richtigen Stellen gebracht wurden.

Forschungsobjekt Mantarochen

Mehr über die Mantarochen als die einheimischen Bootsführer wissen vielleicht nur die Wissenschaftler auf den Atollen. 2006 startete Meeresbiologe Guy Stevens zusammen mit anderen Experten das Maldivian Manta Ray Project (MMRP). Ihre Datenbank umfasst mittlerweile weit mehr als 2.000 Mantas. Sie alle wurden fotografiert und anhand ihrer gepunkteten Unterseite, die so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck, identifiziert. Auf den Malediven haben Mantarochen eine ideale Zuflucht gefunden. Gerade im Sommer findet man die Kolosse in den Lagunen rund um die Inseln. Einen besonderen Namen als Manta-Hotspot hat sich die hufeisenförmige Hanifaru-Bucht gemacht. Für ein paar Wochen im Jahr, während des Nordost-Monsun, versammeln sich dort Hunderte der Tiere. Immer wieder gleiten sie durch die Massen an Plankton und bedienen sich in aller Seelenruhe am üppigen Büfett, das die Natur serviert hat. Sogar der eine oder andere Walhai mischt sich gelegentlich in das Treiben – für Wassersportler und Naturfreunde ein überwältigendes Erlebnis. Allerdings ist die Hanifaru Bay Schnorchlerinnen und Schnorchlern vorbehalten. Und das hat gute Gründe.

Auf den Malediven stehen Mantas unter Schutz, leider ganz im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt. In Sri Lanka etwa gelten sie als Delikatesse und Chinesen sehen in ihren Flügeln eine Alternative zu Haifischflossen für obskure Wundermittelchen. Neben der Fischerei macht den Tieren auch die zunehmende Umweltverschmutzung zu schaffen. Das war sogar auf den Malediven zu spüren.

Nur gucken, nicht anfassen!

2011 wurde die Lagunen des Baa Atolls daher zum UNESCO Biosphärenreservat erklärt. Ranger wachen mit strenger Hand darüber, dass alle Auflagen eingehalten werden. Wie oft Ferieninseln ihre Besucher in bestimmte Buchten lassen und wie lange diese dort schnorcheln dürfen, ist genau reglementiert. Wer eines der Tiere berührt, kann seine Flossen einpacken – dann nämlich endet der Badetag sehr abrupt, im schlimmsten Fall für die ganze Gruppe.

So strikt die Ranger Regelverstöße ahnden, so kooperativ geben sie sich an anderer Stelle. Stoßen sie auf größere Gruppen von Mantas, melden sie das den Resorts, die ihre Urlauber dann zu den entsprechenden Stellen bringen. Zwischen Ferieninseln und Umweltschützern hat sich auf den Malediven ein für beide Seiten vorteilhaftes Miteinander eingespielt. Sicherlich bedeutet der Bau eines Ferienkomplexes auch immer eine Beeinträchtigung für die Natur. Doch fast jedes Luxusresort engagiert sich mittlerweile im Umweltschutz, sei es durch Korallenaufzuchtprogramme oder Krankenstationen für verletzte Schildkröten. Natürlich nicht ganz uneigennützig: Die jeweiligen Marinezentren sind wahre Touristenmagnete.

Welche Absichten auch immer hinter den diversen Schutzmaßnahmen stecken, ihre Wirkung scheinen sie nicht zu verfehlen. Nach wie vor gelten die Malediven als der Ort auf der Welt mit der größten Mantapopulation. Sichtungen im Inselparadies sind demnach beinahe garantiert. Nur beim Dinner in den Unterwasserrestaurants trifft man sie normalerweise nicht an, da sie das flache Gewässer in Küstennähe meiden. Präsent sind sie dennoch – als eines der beliebtesten Gesprächsthemen unter Urlaubern, die ihre faszinierenden Begegnungen mit den Meeresriesen bei einem guten Abendessen Revue passieren lassen.

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