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© Romero Chaves / Pixabay title Top 10-Packliste für die Malediven © Bernhard Krieger title

Wracktauchen auf den Malediven

Wer in den Lagunen und entlang der Riffe der Malediven abtaucht, trifft dort nicht nur auf bunte Fischschwärme, Mantas und Walhaie. So manches Schiffswrack liegt zwischen den Trauminseln der Malediven auf dem Meeresgrund. Die Natur erobert die versunkenen Schiffe und macht sie zu einem unglaublich artenreichen Ziel für Taucherinnen und Taucher.

Einst waren die Malediven der Albtraum für Kapitäne, die den Indischen Ozean auf der Route durch die Atolle des Inselstaats durchquerten. Unvorhersehbar und darum auch in vielen Fällen tödlich – die Malediven gelten als Schiffsfriedhof. Für den Tauchsport sind solche versunkenen Wracks jedoch ein wahres Paradies, bieten sie schließlich die Möglichkeit, das gespenstige Wrack eines monströsen Dampfers unter Wasser zu umschwimmen und gleichzeitig die natürliche Reintegration in die Biosphäre des Ozeans zu bewundern.

Neue Korallenriffe entstehen auf den Wracks und schlagen wurzeln an den Schiffswänden und im Inneren. Fische finden Schutz vor Jägern und können sich so leichter vermehren. Die Schiffswracks tragen also tatsächlich zum Erhalt der Unterwasserwelt im Indischen Ozean bei. Auf den Malediven liegen viele solcher versunkenen Boote. Die Tauchzentren der Resorts bieten meist Ausflüge zu den nächstgelegensten Exemplaren an. Insgesamt liegen auf den Malediven über Hundert Schiffswracks verteilt. Einige sanken vor vielen Jahrzehnten, andere wurden erst vor kurzem für die Korallenzucht oder gar für Taucherinnen und Taucher versenkt.

Wo findet man die schönsten Schiffswracks zum Tauchen?

Im Addu Atoll liegt die British Loyalty etwa 16 Meter unter der Meeresoberfläche. Der Öltanker konnte weder von japanischen noch deutschen Torpedos im Verlauf den Zweiten Weltkriegs versenkt werden, sodass es schließlich die Briten selbst taten und dem Schiffsleben ein Ende setzten. Durch das Einschussloch können Taucherinnen und Taucher sogar das Innere des Schiffs erkunden – ein unvergesslicher Einblick. Ringherum schwirren Clownfische, Papageifische und Schildkröten.

Im Zentrum des Ari Atoll liegt das Fesdu Wrack auf einer Wassertiefe von bis zu 29 Metern. Das Fischerboot wurde absichtlich an dieser Stelle versenkt nachdem es ausgedient hatte, um Korallenkulturen zu züchten. Ebenfalls versenkt werden sollte die Skipjack II im Lhaviyani Atoll. Allerdings sank zunächst nur der hintere Teil des Fischerbootes, sodass der Bug aus dem Wasser ragte. Diese Position hält das Wrack bis heute inne, was die Skipjack zu einer echten Sehenswürdigkeit sowohl unter als auch über Wasser macht. Ganz in der Nähe liegt noch ein zweites Wrack auf dem Meeresgrund, weshalb dieser Tauchspot auch Shipyard genannt wird.

Wracktauchen auf den Malediven zur „Victory“

Das berühmteste Wrack der Malediven ist die Victory im Nord-Malé-Atoll. Das Handelsschiff aus Singapur lief 1981 auf Grund und sank anschließend. Damals ein Drama, da der Großteil der Güter an Bord verloren ging, ist sie heute wohl die Hauptattraktion für Wreckdiving auf den Malediven. Die Sicht ist klar und die Fischvielfalt unvergleichlich, dazu kommt das intakte Korallenriff an den Schiffswänden. Riesige Zackenbarsche, Fledermausfische und Feuerfische bevölkern das beeindruckende Wrack auf 15 bis 35 Metern Wassertiefe.
Taucherfahrung ist unabdinglich beim Wracktauchen. Die Tauchzentren der Resorts bieten sowohl Tauchkurse für Einsteiger als auch Auffrischungskurse an, sodass jede Taucherin und jeder Taucher die bestmögliche Vorbereitung zum Wracktauchen erhält. Noch mehr Fragen zum Tauchen auf den Malediven? Hier gibt’s die Antworten.

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